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Brauche ich eine neue Kamera? Entscheidungshilfe für Hobbyfotografen!

Chris · Februar 15, 2015 · Allgemein, Blog, Technik · 3 comments
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Da ich in letzter Zeit wieder öfters nach Kameratechnik gefragt werde versuche noch in Ergänzung zu meinen letzten Beitrag ein paar Tipps los zu werden, die sich konkret mit einer Fragestellung beschäftigen.

 

„Ich habe bereits eine Kamera, aber diese ist schon älter und ich will mir ein neues besseres Modell holen. Vor allem mit Bildern bei Nacht und wenn es um schnelle Bewegungen geht bin ich unzufrieden! Ich überlege mir eine Vollformatkamera(z.B. Nikon D610, Canon 6D) zu kaufen.“

 

Ich fang mal die Fragestellung von hinten an… Neulich habe ich im DSLR-Forum gelesen „Hier wird einem immer zu Vollformat geraten, selbst wenn man nach einem Kuchenrezept fragt.“  Ich hab so vor meinem Rechner gelacht, weil es die Wahrheit ist! Vollformat ist definitiv geil, aber es ist etwas für sehr sehr ambitionierte Fotografen und Leute die damit Geld verdienen möchten. Aber wer nur in seiner Freizeit gelegentlich Fotografiert braucht definitiv keine Vollformat!!! Ich verdiene mit der Fotografie Geld und muss sage, dass ich  ca. 80% der Aufgaben auch mit einer sehr guten APSC-Kamera hätte machen können. Es kommt eben nicht unbedingt auf den Kamerabody an daher gibt es zuerst  3 wichtige Fragen zu beantworten, wenn ihr aktuell mit der Bilderqualität nicht zufrieden seid:

 

  1. Fotografiert ihr im Automatikmodus, oder nutzt ihr den manuellen Modus?
  2. Speichert eure Kamera die Bilder im RAW- oder JPG-Format? Bearbeitet ihr eure Bilder?
  3. Welche Objektive nutzt ihr? Was fotografiert ihr eigentlich so?

 

 

Der „grüne“ Modus ist dumm!

Der Automatik-Modus hilft euch vielleicht am Anfang aber ihr sollte so schnell wie möglich von der „grünen Einstellung“ wegkommen. Ihr solltet euch ein wenig mit den Begriffen Blende, ISO und Belichtungszeit auseinandersetzen. Ehrlich gesagt es tut mir Leid, aber da kommt ihr nicht vorbei wenn ihr bei jeder Situation gute Bilder machen möchtet. Auch ein Profi-Modell hat einen Automatikmodus der schlechte Bilder machen kann, weil die Automatik „dumm“ ist und nicht weiß was ihr gerade fotografiert. Es dauert vielleicht 2-3 Tage bis ihr es verstanden habt, aber dann ist es das Beste was euch passieren konnte! Es gibt dazu viel Literatur und auch viele Video-Tutorials von z.B. Ben, Krolop, Patrick Ludolf, blende 8.  Also anschauen, reinlesen und vor allem selber probieren.

Neben dem manuellen Modus gibt es übrigens noch zwei Halbautomatiken die euch schon viel weiterhelfen werden- die Belichtungs- und die Blendenautomatik. Aus meiner Sicht ist nur die Belichtungsautomatik sinnvoll. Hier stellt ihr den ISO und die Blende selber ein, die Belichtung regelt die Kamera automatisch.

Nutzt ihr nicht den manuellen Modus, dann kennt ihr auch nicht wirklich die Grenzen eurer Kamera, eine bessere Kamera wird euch nicht glücklicher machen!

 

Alles aus den Bilder holen!

Die meisten Kameras können Bilder in zwei Dateiformaten abspeichern. Es gibt hier ein komprimiertes JPG-Format oder ein (meist) unkompliziertes RAW-Format. Die unkomprimierten Dateien sind größer und speichern mehr Daten in eurem Bild. Das heißt ihr könnt in der Bearbeitung eurer Bilder auf mehr Informationen zurückgreifen. Stellt euch ein Bild vor bei dem man die Personen erkennt, jedoch der Himmel komplett weiß ist obwohl viele Wolken an dem Tag da waren. Aus einem RAW-Format könnt ihr die Wolken (zumindest teilweise) zurückholen. Bei einer Komprimierung in JPG gehen diese jedoch komplett verloren.

Je höher euer ISO-wert eingestellt ist umso größer wird das Bildrauschen, ein unschöner Effekt bei dem das schwarz in eurem Bild zu einem bunten Misch-Masch wird. Je neuer eure Kamera ist desto weniger wird das Rauschen. Der Unterschied ist auch von APSC-Kameras auf Vollformat recht hoch und war für mich der einzige Grund zum Vollformat zu greifen, als ich damals zwischen Nikon D7100 und D600 eine Entscheidung treffen musste. Bearbeitungsprogramme können dieses Rauschen aber auch etwas abmildern. Einziges Manko, da die Kamerahersteller auch ihre Algorithmen immer weiterentwickeln, können auch ältere Bildbearbeitungsprogramme die neuen RAW-Dateien nicht unbedingt lesen. (Hier muss man den Schritt über einen DNG-Konverter gehen).

Wichtig ist immer wichtig, dass der Sensor genügend Licht bekommt, damit ihr wenig Rauschen habt und Belichtungszeiten besser euren Motiven anpassen könnt.

 

Das Fenster zum Sensor.

Es wird ein riesiger Unterschied sein, wenn ihr von eurem Kit-Objektive (18-55mm 3.5-5.6), das bei der Kamera dabei war, zu einem Lichtstarken Objektiv wechselt. Lichtstark heißt in diesem Fall, dass eure Blende am Objektiv weiter auf geht und dadurch mehr Licht auf den Sensor fallen kann. Die mögliche Blende wird bei den Objektiven durch die (Komma-)Zahl nach der Brennweite angegeben. Je niedriger diese Zahl ist umso weiter geht die Blende auf. Gängig sind Anfangsblenden mit werten von 1.4, 1.8 und 2.8. Bei dem Kit-Objektiven und anderen Einsteiger-Zoom-Objektiven ändert sich die minimale Blende mit der gewählten Brennweite. So hat das Objektiv bei 18mm eine Blende von 3.5 und wenn ihr auf 55mm zoomt ist die niedrigste Blende plötzlich 5.6. Je weiter ihr zoomt umso weniger Licht fällt also durch euer Objektiv. Es gibt aber auch Objektive mit durchgehender Blende.

Ich mach es kurz… holt euch eine Festbrennweite mit 35 mm oder 50 mm und einer Anfangsblende von 1.8.!  Die gibt es gebraucht für günstige ca. 130€ und verändert eure Möglichkeiten der Fotografie für immer! :)

 

…und wenn ihr noch nicht wisst was es für eine Kamera werden soll? Dann lest meine Kaufberatung für Anfänger: „Meine erste Kamera“!

 

Brauch ich eine neue Kamera - Christoph Gorke Photography

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3 Comments:
  1. Nun, den manuellen Modus als Voraussetzung für die weitere Entwicklung zu sehen, finde ich etwas übertrieben.
    Klar, kann man damit ganz anders arbeiten. Aber wenn ich hier bei gewählter Blende nur die Verschlusszeit nachregle, bis die Belichtungswaage im Lot ist, fotografiere ich auch nur in AV… Erst durch eine gezielte Änderung mit der Verschlusszeit kann ich gestalterisch eingreifen. Aber das kann ich auch mit der Belichtungskorrektur…

    Johannes · Mai 28, 2015
    • Stimmt, den einig wahren richtigen Weg gibt es nicht und die Belichtungskorrektur ermöglicht einem auch eine Anpassung der Automatik. Das ist aber etwas, dass ich selbst nur sehr sehr selten benutze und der Schritt zum manuellen Modus ist dafür auch nicht so viel schwerer :) Ausgangspunkt für den Beitrag war vielmehr, dass man sich nicht das neuste Kameramodel kaufen muss um dann im Automatikmodus mit dem Kit-Objektiv zu arbeiten.

      Chris · Mai 31, 2015

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